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Die fortschreitende Integration erneuerbarer Energiequellen wie Wind- und Solarenergie in das bestehende Stromnetz, stellt eine riesige Herausforderung für bestehende Kraftwerke dar. Der Fokus der Kraftwerksbetreiber muss von der Bereitstellung einer Grundlast hin zur Sicherstellung der Netzstabilität und einer Erhöhung der Flexibilität geändert werden. Da die Änderungen des Energiemarktes noch nicht absehbar waren, als ein Großteil der aktuell in Betrieb befindlichen Kraftwerke gebaut wurde, sehen diese sich Lastszenarien gegenüber, für welche sie nicht ausgelegt wurden. In der Folge sind die Systemdienstleistungen oft gar nicht oder nur bei bestimmten Lasten realisierbar. In Kooperation mit der Universität Rostock hat die FVTR GmbH einen kompletten, physikalisch basierten Klon des gesamten Kraftwerks erschaffen. Neben den Wärmeübertragern und Dampfturbinen, wurden auch die kompletten Boiler, inklusive des Kraftstoff- und Abgasnachbehandlungssystems als eindimensionales, diskretes Schema erstellt. Den Fokus dieses Projektes bildete die Identifikation von im System vorhandenen Energiespeichern und die Nutzung dieser für Optimierungs- und Erweiterungszwecke in Bezug auf die Systemdienstleistungen. Zur Sicherstellung der außergewöhnlich hohen Übereinstimmung der Simulationsergebnisse mit den realen Messwerten, selbst bei extrem dynamischem Betrieb, ist der überwiegende Teil des Leitsystems blockscharf abgebildet. Zusätzlich zur erfolgreichen Identifikation von thermischen Speichern, haben wir eine Optimierung der Kontrollparameter in Form einer Machbarkeitsstudie für unseren Kunden durchgeführt. Diese Maßnahme diente der Verbesserung des Lastfolgeverhaltens bei der Präqualifikation und Erhöhung der vermarktbaren Sekundärregelleistung um 35 %.